Das Modellprogramm

Ausgangslage

Die Mehrzahl der Menschen wünscht sich, auch im hohen Alter, bei Pflegebedarf, Langzeiterkrankungen oder mit Behinderung möglichst bis zum Lebensende im vertrauten Umfeld wohnen zu bleiben. In den vergangenen Jahren sind in städtischen und ländlichen Räumen neue Wohnformen entstanden, die vielfältige Bedarfe und Anforderungen an das Wohnen und das Wohnumfeld berücksichtigen, wie zum Beispiel kurze Wege, Möglichkeiten zum Verbleib im Quartier, Teilhabestrukturen, moderne Technologien, klimagerechtes Bauen und Wohnen, Ideen zur Stärkung der Zivilgesellschaft und vieles mehr. Diese Ansätze gilt es zielgenau weiterzuentwickeln und auszugestalten. 


Laufzeit

01. Januar 2024 bis 31. Dezember 2027


Inhalt

Damit ein gemeinschaftliches und inklusives Leben im Alter gelingen kann, nimmt dem Modellprogramm „AGIL" folgende Themen- und Förderschwerpunkte in den Blick:

1. Gemeinschaftliches Wohnen Plus: Entsprechende Wohn- und Versorgungsmodelle sollen in die Quartiere getragen und Potenziale der Wohnungswirtschaft erschlossen und gestärkt werden.

2. Gemeinschaft fördern – Orte für Begegnung, Teilhabe und lebendige Nachbarschaften: Gemeinschaftliche Wohnformen stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das vorhandene Potenzial für bürgerschaftliches Engagement in Quartier und Dorf wird gestärkt.

3. Technik und Barrierefreiheit im Alltag: Das selbstständige Wohnen wird durch moderne und digitale Technologien sowie Strategien zur Vermeidung und zum Abbau von Barrieren beim Wohnen und im Wohnumfeld ermöglicht.


Gefördert werden Projekte, die einen inhaltlichen Modellcharakter aufweisen, im ländlichen sowie städtischen Raum Vorbildfunktion entfalten und dabei nach Möglichkeit mit unterschiedlicher Ausgestaltung und Akzentuierung alle drei Förderschwerpunkte aufgreifen.

Ziel

Ziel des Programmes ist es, beispielgebende Praxisprojekte zu fördern, die ein inklusives, vielfältiges und altersgerechtes Wohnen mit Elementen gemeinschaftlichen Wohnens und einer gelingenden Nachbarschaft verbinden. Die ausgewählten Projekte zeigen innovative und richtungsweisende Ansätze auf, die den veränderten demografischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen begegnen und diese als Chance nutzen. Moderne bauliche, technologische und ökologische Konzepte werden mit sozialraumorientierten Angeboten des Wohnens, der Hilfe und Pflege verbunden. Die Projekte wirken Vereinsamung, Ausgrenzung und Diskriminierung entgegen und fördern die soziale Teilhabe. Gleichzeitig werden die Sicherung und Schaffung von bezahlbaren Wohnangeboten in den Blick genommen.


Zielgruppe von „AGIL" sind Akteurinnen und Akteure wie Wohnungsunternehmen und -Genossenschaften, freie Initiativen und Baugruppen, Kommunen, Vereine, Stiftungen und gemeinwohlorientierte Organisationen sowie Kooperationen aus den Bereichen Wohnen und Pflege.


Das Modellprogramm wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und in Kooperation mit dem FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Bundesvereinigung umgesetzt. Zum Serviceportal "Zuhause im Alter" des BMFSFJ gelangen Sie hier.